Konvikt
Chur

Das Konvikt Chur ist eines der markantesten Gebäude der Stadt Chur. Es liegt eingebettet in den Hang zwischen der alten Schanfiggerstrasse und der Arosastrasse unmittelbar über dem Campus der Bündner Kantonsschule. Das Konvikt bietet über 100 Mittelschülerinnen und Mittelschülern, sowie Studierenden ein angenehmes und stimulierendes Wohnangebot.

Der Entwurf für das Konvikt ging 1963 aus einem Architekturwettbewerb hervor, den die Architekten Otto Glaus und Ruedi Lienhard gewannen. Zusammen mit Sep Marti erfolgte die Planung und Ausführung; die Bauzeit erstreckte sich über die Jahre 1967 bis 1969.

Das Gebäude weist viele Bezüge zum Kloster Sainte-Marie de La Tourette von Le Corbusier auf. Otto Glaus, plante seine Bauten nach der Proportionslehre des Modulors und nach den harmonikalen Proportionen, so auch das Konvikt.
Eine Herausforderung für die Sanierungsaufgabe stellten die heutigen Rahmenbedingungen einer Instandsetzung dar. Zu berücksichtigen waren bautechnische Normen, gesetzliche Anforderungen und gängige Wohnvorstellungen. Aus architektonischer Sicht lautete die Aufgabe, die verlangten Eingriffe auf eine subtile Art und Weise umzusetzen und mit dem Bestand des Gebäudes in Einklang zu bringen. Folgenreich und bautechnisch sehr aufwendig war die Installation und Integration der komplett neuen Haustechnik (Elektroinstallationen, Sanitär-, Heiz- und Lüftungsanlagen) in die bestehende Gebäudestruktur und die damit verbundene partielle Anpassung der Tragkonstruktion. Die feuerpolizeilichen und bauphysikalischen Massnahmen, die gewünschten schallschutztechnischen, akustischen und energetischen Anforderungen sowie die heutigen Sicherheitsbestimmungen stellten bei der Umsetzung weitere, komplexe Problemstellungen dar.

Aussenansicht
Beitrag der B3

Brandschutzingenieur (QSS 3)

Bauherrschaft
Implenia Schweiz AG, Chur

Architektur
Architekturbüro Pablo Horváth, Chur

Ausführung
2020

Fotos
Ingo Rasp Photography

Vertikaler Fluchtweg - Haupttreppenhaus
Eingang

Hauptzugang