Wohnhaus Röschstrasse
St. Gallen

Bis zum Wandel in ein beliebtes Wohnquartier diente das bestehende 2 ½ geschossige Gebäude hauptsächlich zu Gewerbezwecken. Die Aufstockung wurde bei Prix Lignum 2018 in der Region Ost mit dem 1. Rang ausgezeichnet. Auszug aus dem Jurybericht: «Das Projekt geht weit über die üblichen Anwendungen von Holz hinaus und weist den Weg in die Zukunft».

Um die maximal mögliche Ausnutzung zu erzielen, wurden drei Obergeschosse in Massivbauweise rückgebaut und fünf Geschosse in Holzbauweise inklusive Treppenhaus aufgestockt. An der bestehenden Betonstruktur waren nur marginale Verstärkungsmassnahmen erforderlich. Der horizontale Lastabtrag hingegen forderte eine innovative Lösung. Die Aufnahme grosser Zug- und Druckkräfte infolge Horizontallasten liess die bestehende Betonkonstruktion nicht zu. So wurde die Fassadenkonstruktion mit den schmalen vertikalen Bereichen zwischen den Fenstern und den Fensterbrüstungen als Vierendeel-System ausgebildet. Damit liegt eine über den ganzen Grundriss verteilte Lasteinleitung in Folge Wind/Erdbeben vor. In Querrichtung werden zusätzlich zwei aussteifende Wände zwischen je zwei Stützen statisch angesetzt.

Beitrag der B3

Holzbauingenieur
Brandschutzingenieur

Bauherrschaft
Webetim AG, St. Gallen

Architektur
Forrer Stieger Architekten AG, St. Gallen

Unternehmungen

Holzbau: Kaufmann Oberholzer AG, Schönenberg an der Thur

Ausführung
2015 - 2016

Fotos
Till Forrer